12.11.2025    3 Bilder

ÖBB: Streckensperre für neue Rauchmühlbrücke im Jänner 2026

  • 500 Kubikmeter Beton und 335 Tonnen Stahl für die neue Eisenbahnbrücke über die Haller Straße in Innsbruck 
  • Sperre der Weststreckevom 7. bis 29. Jänner 2026 
  • ÖBB bieten trotz Bauarbeiten ein verlässliches Mobilitätsangebot 

(Innsbruck, 12. 11. 2025) - Rund 270 Züge fahren heute täglich über die Eisenbahnbrücke nahe der Rauchmühle über die Haller Straße. Das Bauwerk ist seit mehr als 60 Jahren enormen Belastungen ausgesetzt. Nun hat die Brücke das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Die Planungen zur Erneuerung sind bereits vor drei Jahren angelaufen. Im Frühjahr haben dieÖBB die Bauarbeiten eingeleitet. Das neue Tragwerk mit einer Spannweite von 29 Meter und einer Breite von 11 Meter wird aktuelldirekt neben der Haller Straße vorgefertigt. Kommenden Jänner ist die Brücke fertig und wird durchfahrbare Hebebühnen in ihre endgültige Position gebracht. Insgesamt 1400 Tonnen und damit das Gewicht von rund 15 Taurus-Lokomotiven, gilt es dann millimetergenau in Position zu bringen.Während der Hauptbauphase im Jänner 2026 wird je Fahrtrichtung eine Spur der Hallerstraße für den motorisierten Verkehr zur Verfügung stehen. Ausnahme sind zwei Nachtsperren (jeweils circa 22 Uhr bis 5 Uhr). Während dieser Zeit ist die Hallerstraße in diesem Bereich nicht passierbar, es wird eine Umleitung eingerichtet. 

 

Denkmalschutz wird beim Brückenbau berücksichtigt 

Nicht nur das Tragwerk, auch die Widerlager der Brücke sind im Zuge der Arbeiten zu erneuern. Hier gilt es unter anderem auch den Denkmalschutz zu berücksichtigen, betont Manuel Kieninger, Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur: „Um auf Jahrzehnte Haltbarkeit und Standfestigkeit zu sichern, werden die bestehenden Widerlager umfassend verstärkt. Dabei muss allerdings die bestehende historische Bausubstanz bestmöglich erhalten bleiben. Die Steine der Widerlagerverkleidung sind einzeln zu lösen, werden nummeriert und anschließend neu eingebaut.“ So ist gesichert, dass sowohl die geforderten technischen Parameter als auch die Anliegen des Denkmalschutzes optimal erfüllt werden. 

 

Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck Hbf und Hall in Tirol 

Eine besondere Herausforderung kommt nach Jahreswechsel auf die Fahrgäste im Personennah- und Personenfernverkehr sowie auf die ÖBBgleichermaßen zu. Es ist eine Baumaßnahme an der Hauptverkehrsader des Schienenverkehrs in Tirol: Vom 7. – 29. Jänner 2026 ist die Weststrecke zwischen Innsbruck Hbfund der Haltestelle Rum komplett gesperrt. Werner Dilitz, ÖBB-Regionalmanager Personenverkehr: „Wir bitten die Fahrgäste für die notwendigen Arbeiten um Verständnis. Für mehr als drei Wochen organisieren die ÖBB einen Schienenersatzverkehr, bei dem bis zu 90 Autobusse zum Einsatz kommen. Zusätzlich werden Züge über die Umfahrung Innsbruck umgeleitet, damit Bahnkund:innen trotz der Einschränkungen bestmöglich ihr Fahrtziele erreichen.“ Der Umstieg in die Busse des Schienenersatzverkehrs für den Personenfernverkehr erfolgt in Jenbach. Fahrgäste von S-Bahn und REX-Verbindungen wechseln in Hall in Tirol in die Busse, die zum Hauptbahnhof Innsbruck und in die Gegenrichtung verkehren.  

 

Auswirkungen auf den Nahverkehr 

  • Die Züge der Linien S 4 und CJX 1 fallen zwischen Innsbruck Hbfund Hall in Tirol aus. 
  • Als Schienenersatzverkehr fahren Busse im 15-Minuten-Takt. Die Fahrzeit zwischen Innsbruck Hbfund Hall in Tirol beträgt ca. 27 Minuten. 
  • Die Züge der Linie REX 2 fahren mit Zusatzhalt in Hall-Thaurweiter bis zur Haltestelle Rum. Dort ist mit einem gültigen Ticket das Alternativangebot der Innsbrucker Verkehrsbetriebe nutzbar.   Für die direkte Fahrt zum Hauptbahnhof Innsbruck nutzen Fahrgäste am besten den Schienenersatzverkehr ab dem Bahnhof Hall in Tirol. 
  • Während der Hauptverkehrszeit werden einzelne Züge in beiden Richtungen durch den Umfahrungstunnel Innsbruck direkt zum Hauptbahnhof Innsbruck geführt. Informationen dazu bietet die elektronische Fahrplanauskunft. 
  • Die Haltestelle Innsbruck Messe wird während der Streckensperre nicht bedient. Alternativ steht dasAngebot der Innsbrucker Verkehrsbetriebe zur Verfügung.  

 

Auswirkungen auf den Fernverkehr 

  • ÖBB-Fernverkehrszüge fahren im Zweistundentakt durch den Umfahrungstunnel Innsbruck. Dies gilt auch für ausgewählte Züge der WESTbahn. So bleiben trotz der Sperre die Direktverbindungen Wien – Innsbruck – Bregenz erhalten.Zwischen Wien und Innsbruck ist mit einer zusätzlichen Reisezeit von bis zu 50 Minuten zu rechnen. Zwischen Wien und Bregenz verlängert sich die Reisezeit um rund eine Stunde.  
  • Alle RJX-Verbindungen, die nicht durch den Umfahrungstunnel Innsbruck fahren, verkehren nur von/bis Jenbach. Die Anbindung mit dem Hauptbahnhof Innsbruck erfolgt als Schienenersatzverkehr und die Reisezeit verlängert sich um bis zu 40 Minuten. 
  • Für die RJX-Züge Wien Zürich fährtzwischen Innsbruck und Jenbach ein Schienenersatzverkehr mit Bussen. Dies bedeutet allerdings eine Fahrzeitverlängerung von rund einer Stunde. 
  • Die Züge der Interregio Linie Ennstal (Graz Hbf – Innsbruck Hbf) beginnen und enden in Jenbach. Die Anbindung mit dem Hauptbahnhof Innsbruck erfolgt per Bus. 
  • Züge des Brenner-Fernverkehrs (von/nach Venedig, Bologna, Verona, München) fahren über die Umfahrung Innsbruck. Der Halt in Innsbruck entfällt. In Steinach am Brenner wird ein Zusatzhalt mit S-Bahn-Anschluss von/nach Innsbruck Hbf eingerichtet. Die Fahrzeit zwischen Wörgl und Brenner bleibt unverändert. 
  • Nightjet- und EuroNight-Verbindungen auf der Ost-West-Achse (Wien – Bregenz/Zürich und Graz – Klagenfurt – Zürich) werden während der Sperre großräumig umgeleitet. Alle Halte im Tiroler Abschnitt entfallen. Ersatzweise fahren SEV-Busse zwischen Wörgl, Jenbach und Innsbruck.Aufgrund der geänderten Streckenführung verlängern sich die Fahrzeiten um bis zu 90 Minuten. 
  • Die Nightjets 420/421 (Innsbruck – Amsterdam/Hamburg) werden ab/bis Wörgl geführt und durcheinen Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck und Wörgl ergänzt. 

  

Zahlen, Daten, Fakten 

  • 2 × 50 Tonnen Bestandstragwerk abtragen  
  • 500 m³ Betoneinbau 
  • 110 Tonnen Bewehrungsstahl  
  • 225 Tonnen Stahlträger  
  • 325 m² Brückentragwerk  
  • 29 m Spannweite  
  • 11,25 m Breite einschließlich Randbalken  
  • 80 Laufmeter Randbalken, seitlich vorgefertigt  
  • 3 Stück Oberleitungsmasten, Adaptierung der Oberleitungsanlage  
  • 100 Laufmeter Gleise inkl. Schotterbett demontieren und montieren  

Bilder (3)

Baustelle Rauchmühlbrücke
6 000 x 4 500 © ÖBB/Sailerbrothers
Baustelle Raucmühlbrüccke
6 000 x 4 500 © ÖBB/Sailerbrothers
Rauchmühlbrücke
4 032 x 3 024 © ÖBB/Gasser-Mair
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.

Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2024 511 Millionen Fahrgäste und rund 80 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 94 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 5,4 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 45.500 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,4 Millionen Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.