(Föderlach, 14.08.2025) – In rund zwei Monaten beginnen in Föderlach in einem gemeinschaftlichen Projekt der ÖBB mit dem Land Kärnten und der Gemeinde Wernberg, die Arbeiten zur Errichtung einer neuen Bahnunterführung westlich des Bahnhofs Föderlach. Damit einher geht die Auflassung von zwei Eisenbahnkreuzungen in Duel und Föderlach. Die Eisenbahnkreuzung in Föderlach wird neben dem Straßenverkehr auch von Fußgänger:innen und Radfahrer:innen stark frequentiert. Durch die neue, niveaufreie Bahnquerung inklusive baulich getrenntem Geh- und Radweg wird der Verkehrsfluss optimiert und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen erhöht. Die Fertigstellung der Unterführung mit gleichzeitiger Auflassung der Eisenbahnkreuzungen ist im Herbst 2027 geplant. Die Investitionskosten betragen rund 22 Mio. Euro, die zu je 50% von ÖBB und Land Kärnten getragen werden.
Im Rahmen einer Planausstellung im Gemeindezentrum Wernberg informierten die ÖBB gemeinsam mit den Planern und Vertreter:innen der Gemeinde Wernberg die Bürger:innen aus erster Hand über die geplanten Maßnahmen sowie deren Auswirkungen. Rund 150 Interessierte im Projektumfeld nahmen die Gelegenheit wahr, sich direkt und persönlich zu informieren.
Statements der Projektpartner
„Jede aufgelassene Eisenbahnkreuzung ist für die ÖBB eine nachhaltige Investition in die Zukunft und in die Sicherheit und bedeutet eine dauerhafte Entlastung für Verkehrsteilnehmer:innen und Anrainer:innen. Wir freuen uns, mit diesem Projekt bis Herbst 2027 zwei weitere Eisenbahnkreuzungen in Kärnten auflassen zu können. Nach mehreren Terminen mit den direkten Nachbarn konnten wir heute auch den interessierten Bürger:innen der Gemeinde die geplanten Maßnahmen präsentieren, die Auswirkungen erörtern und ihre Fragen direkt beantworten. Wir werden die Anrainer:innen auch während der Bauphase am Laufenden halten“, Regionalleiter Franz Jank, ÖBB Infrastruktur AG.
„Die Reduktion von Eisenbahnkreuzungen ist ein weiterer Schwerpunkt aus dem Kärnten-Paket 2022 für gemeinsame Investitionen mit den ÖBB. Nun können wir eine moderne Bahnunterführung umsetzen, die die Sicherheit und Lebensqualität in der Gemeinde Wernberg stark verbessern wird. Zusätzlich werden die Maßnahmen auch den Verkehrsfluss verbessern, da durch die Auflassung der Eisenbahnkreuzungen die notwendigen, langen Schrankenschließzeiten und die damit verbundenen Wartezeiten für Autofahrer künftig entfallen“, Martin Gruber,LH-Stv. und Straßenbaureferent des Landes Kärnten.
„Bis zu mehreren Stunden an täglicher Wartezeit vor dem Schranken gehören schon bald der Vergangenheit an. Der Bau der Bahnunterführung war ein langersehnter Wunsch, dem viele Planungen, Abstimmungen und Vorbereitungen vorausgegangen sind. Nun wird dieses für uns überaus wichtige Projekt realisiert – wir sind sehr glücklich darüber. In knapp zwei Jahren erhalten wir mit der neuen niveaugleichen Unterführung erheblich höhere Sicherheit und Komfort – egal ob mit dem Auto, zu Fuß oder per Rad“, so Doris Liposchek, Bürgermeisterin Wernberg.
Unterführungsprojekt mit Kreisverkehr
Für die Umsetzung der neuen Unterführung wird die Landesstraße L 59 vor der bestehenden Eisenbahnkreuzung direkt nördlich der Bahn Richtung Westen vorbeigeführt und westlich des Bahnhofes über eine Unterführung wieder in die L 59 (Richtung Faaker See) zurückgeleitet. Ein neuer Kreisverkehr im Süden entsteht, der neben der Landesstraße auch die neu zu bauende Dueler Straße und die Dorfplatzstraße einbindet.
Übersicht der Baumaßnahmen
- Errichtung Unterführung Föderlach mit Geh- und Radweg
- Auflassung von Eisenbahnkreuzungen Duel und Föderlach Landesstraße (in km 154,8), Dueler Straße / Bahnweg (155,8 km auf Höhe Badweg)
- Herstellung erforderlicher Straßen- und Weganbindungen
- Herstellung von Stützbauwerken
Arbeiten bei laufendem Bahnbetrieb
Damit während der Bauarbeiten derZugverkehr auf der Bahnstrecke Klagenfurt – Villach ohne Einschränkungen möglich ist, wird bei laufendem Betrieb gearbeitet. Bis auf einzelne Gleissperren wird der Bahnbetrieb uneingeschränkt aufrecht bleiben. Die beiden Eisenbahnkreuzungen Duel und Föderlach bleiben bis zur Inbetriebnahme der Unterführung in Betrieb.
Für den Straßenverkehr lassen sich die Einschränkungen nicht vollständig ausschließen, da die Landesstraße verlegt wird. Allerdings werden diese durch ein eigenes Logistikkonzept und Verkehrsleitplanung nur in geringem Ausmaß ausfallen. Da für die Arbeiten Großbaumaschinen zum Einsatz kommen, wird während der Bauphase im nördlichen und südlichen Bahnbereich mit vermehrtem Baustellenverkehr sowie Lärm und Staub zu rechnen sein. Die ÖBB bedanken sich für das Verständnis der Anrainer:innen, und werden alles daran setzen, die Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren.