(Bregenz, 29. Dezember 2025) Der ÖBB-Rahmenplan 2025 – 2030 regelt die jährlichen Investitionen in die Bahninfrastruktur. Für Vorarlberg sind 80 Millionen Euro im Jahr 2026 veranschlagt. Das bedeutet rund sechs Millionen mehr Investitionen als im vergangenen Jahr. Zudem werden das Schienennetz und die Haltestelle Nendeln im Fürstentum Liechtenstein um 35 Millionen Euro saniert. Eine Investition, die insbesondere den Vorarlberger Pendlerinnen und Pendlern zugutekommt.
„Investitionen in das österreichische Bahnnetz sind nicht nur eine essenzielle Voraussetzung für die Mobilitätswende, sondern auch ein wichtiger Motor für die heimische Wirtschaft. Bedeutende Vorhaben wie die jüngst in Betrieb gegangene Koralmbahn oder künftig der Semmering-Basistunnel bewirken eine nachhaltige Stärkung des Standorts und sind internationale Aushängeschilder für das Bahnland Österreich“, so Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur.
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding: „Es braucht eine leistungsfähige Bahn, um die künftigen Anforderungen an die Mobilität der Menschen langfristig zu meistern. Dazu gehören neben den großen Vorhaben für den internationalen Personen- und Güterverkehr auch Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen am gesamten Netz und insbesondere in moderne Bahnhöfe und attraktiven Nahverkehr für die Pendlerinnen und Pendler. Dabei gilt: Für unsere Fahrgäste sind die ÖBB auch während der Bauarbeiten ein verlässlicher Partner.“
Baustart und Fertigstellung wichtiger Verkehrsknotenpunke
Das neue Jahr beginnt baulich mit einem Meilenstein: In Feldkirch Tosters starten die Hauptarbeiten für die neue Haltestelle, ein Projekt, das den öffentlichen Nahverkehr in der Stadt und der ganzen Region deutlich aufwertet. Besonders das Krankenhaus Feldkirch wird dadurch besser erreichbar und mehr Anwohner:innen profitieren von der gut gelegenen neuen Haltestelle. Die Haltestelle Tisis wird im Gegenzug aufgelassen.
Im Herbst 2026 wird der neue Vorplatz der Haltestelle Klaus zum Schulbeginn eröffnet. Dieser macht Klaus zur wichtigen Mobilitätsdrehscheibe in der Region mit attraktiven Busanbindung und neuen Fahrradabstellplätzen. Die Park&Ride-Anlage nach dem Schwammstadt-Prinzip kombiniert mit einer ausgeklügelten Bepflanzung und der Belegung der Holzdächer mit Photovoltaikanlagen macht die Mobilitätsdrehscheibe Klaus zum ökologischen Vorzeigeprojekt.
In Wolfurt wurde der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Ende 2025 abgeschlossen. Moderne Lifte, verlängerte Bahnsteige mit PV-Überdachung und neue Bike&Ride-Anlagen machen das Ein- und Aussteigen in Wolfurt deutlich komfortabler. Die helle, verbreiterte Unterführung samt 80 Quadratmeter großer Kunstinstallation, mitgestaltet von Bürger:innen aus Wolfurt, wertet den Bahnhof zusätzlich auf. Im Herbst 2026 erfolgt die offizielle Fertigstellung des neugestalteten Vorplatzes mit attraktiver Platzgestaltung und modernen Park&Ride-Angeboten.
Modernisierung des Streckennetzes
Zwischen Rankweil und Götzis wird die Strecke modernisiert: 2026 werden neue Gleise an der Strecke verlegt und 2027 mit dem Bau eines elektronischen Stellwerks (ESTW) in Götzis begonnen. Im Sommer folgt eine der größten Maßnahmen des Jahres: Die Bestandsstrecke zwischen Feldkirch und Buchs wird umfassend erneuert. Die Strecke ist dafür von 14. Juni bis 14. Oktober 2026 vollständig gesperrt. Neben der Sanierung der grenzüberschreitenden Brückenkette wird auch der Bahnhof Nendeln in Liechtenstein umfassend modernisiert.
Die ÖBB werden die Fahrgäste rechtzeitig über Fahrplanänderungen und Maßnahmen des Schienenersatzverkehrs informieren.
Ein wichtiger Meilenstein für die Qualität des zukünftigen Personenfernverkehrs auf der Schiene in Vorarlberg ist die Ertüchtigung des sogenannten Klosterbogens an der Arlberg-Westrampe. Das Projekt befindet sich derzeit in der Umweltverträglichkeitsprüfung. Bei einem positiven Bescheid könnte der Baustart bereits Ende des Jahres erfolgen.
Neue Bahnhöfe und Haltestellen in Vorbereitung
In Frastanz starten die Planungen für den Umbau des Bahnhofs. Grundlage dafür sind die konstruktiven Abstimmungen mit der Gemeinde und dem Land Vorarlberg, die im Jahr 2025 stattgefunden haben.
Im Laufe des Jahres 2026 reichen die ÖBB die Einreichplanung für den neuen Bahnhof Götzis zur eisenbahnrechtlichen Genehmigung ein – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Umsetzung.
Im Herbst 2026 folgt in Nenzing die öffentliche Präsentation des neuen Entwurfs für die geplante Modernisierung der Haltestelle.
Ende 2025 wurde in Bregenz das neue Ausweichgebäude komplett fertiggestellt. Es bietet seither alle Serviceeinrichtungen eines modernen Bahnhofs. In nur acht Monaten Bauzeit errichteten die ÖBB ein funktionales und nachhaltiges Gebäude mit Mehrwert für alle Fahrgäste und Mitarbeiter:innen. 2026 sind die ÖBB gemeinsam mit der Stadt Bregenz und dem Land Vorarlberg am Stadtentwicklungsprojekt „Bregenz Mitte“ beteiligt. Hier entstehen die Grundlagen für die nächste Generation der Bahninfrastruktur in der Landeshauptstadt.
Für Bregenz Hafen sollen 2026 die Planungen starten.
Wichtige Streckensperren 2026
Trotz zahlreicher Bauarbeiten bleibt das Ziel klar: Für Pendler:innen und Reisende soll die Bahn in Vorarlberg auch 2026 sicher, bequem und umweltfreundlich sein. Dazu tragen klare Zeitpläne und gut organisierter Schienenersatzverkehr bei.
Die ÖBB bitten Fahrgäste sich kurz vor Reiseantritt über ihre Verbindungen zu informieren und Zeitreserven einzuplanen. Fahrplanauskünfte: oebb.at, oebb.at/baustellen, 05-1717 und SCOTTY mobil.
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Dauer der Sperre
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Streckenbereich
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25.04. - 26.04.2026
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Arlbergsperre I. Gesamtsperre Ötztal – Bludenz
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14.06. - 14.10.2026
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Gesamtsperre Feldkirch – Buchs
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18.11. - 23.11.2026
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Arlbergsperre II. Gesamtsperre Ötztal – Bludenz
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Investitionen, die ankommen
Auch 2026 bleibt die ÖBB-Infrastruktur AG ein verlässlicher Partner – selbst in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Die meisten Bauarbeiten zwischen Bodensee und Neusiedler See werden im laufenden Betrieb umgesetzt. Die ÖBB bemühen sich, Einschränkungen für Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Durch sorgfältige Planung und innovative Bauverfahren bleibt Österreich auch während der Modernisierung in Bewegung. So hält die ÖBB-Infrastruktur AG nicht nur den Wirtschaftsmotor am Laufen, sondern schafft auch die Grundlage für ein attraktives Mobilitätsangebot der Zukunft.