Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG und Johann Pluy, Vorstand ÖBB-Infrastruktur AG beim Baustart der Phase 2 des Güterzentrums Wien Süd © ÖBB/Christian Zenger
(Wien, 08.09.2025) – Seit Ende 2016 erfüllt das multifunktionale Güterzentrum am südlichen Stadtrand von Wien seine Funktion als „Hauptbahnhof“ des Güterverkehrs. Intermodale Transporteinheiten aus der ganzen Welt werden hier zwischen Straße und Schiene umgeschlagen.
Drehscheibe für den europäischen Güterverkehr
Das Güterzentrum wurde von 2013 bis 2016 im Süden Wiens an der Schnittstelle der Pottendorfer Linie und der Wiener Außenring Schnellstraße S1 errichtet. Der optimale Standort des Güterzentrums macht den Umstieg von der Straße auf die Schiene in der Ostregion besonders attraktiv: Es liegt an der Schnellstraße S1, der Südbahnstrecke sowie an drei transeuropäischen Bahnachsen. Damit sind wichtige Wirtschaftszentren Europas einfach erreichbar.
Zusätzliche Gleise und Weichenverbindungen für vereinfachte Abläufe und mehr Kapazität
Aufgrund der steigenden Nachfrage und hohen Auslastung starten nun Anfang September 2025 die Bauarbeiten für die letzte Ausbaustufe „Phase 2“. Dadurch kann die Terminalkapazität Ende 2026 von 380.000 auf 547.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) erhöht werden – das bedeutet eine Steigerung um 44 %. Zusätzliche Gleise und Weichenverbindungen werden die Abwicklung des Güterumschlags vereinfachen und mehr Kapazitäten schaffen. Es stehen den Kund:innen dann insgesamt 8 x 700 Meter Ladegleise zur Verfügung. Eine zusätzliche, in weiterer Folge automatisierte Portalkrananlage bedeutet einen weiteren Sprung in der Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus werden die zwei bestehenden Portalkrane umgerüstet, sodass in einem nächsten Schritt ein automatisierter Betrieb möglich ist. Anpassungen von Straßen und weiteren technischen Einrichtungen komplettieren den Vollausbau.
Zuständig für den Bau ist der Geschäftsbereich Projekte Neu- & Ausbau der ÖBB-Infrastruktur AG. Ressortvorständin für Infrastrukturanlagenbereitstellung Judith Engel betont: „Der Güterverkehr auf der Bahn ist einer der wichtigsten Hebel für die Ökologisierung des Verkehrs. Der nun startende Vollausbau des Güterzentrums Wien Süd ist ein starkes Signal an Wirtschaft und Bevölkerung.“
ÖBB bleiben auf Wachstumskurs und setzen auf Innovation und Digitalisierung
Der Terminal Wien Süd ist einer von sieben Güterterminals der ÖBB-Infrastruktur AG in Österreich, den Terminal Service Austria (TSA) betreibt. Kerngeschäft in Wien Süd ist der Umschlag von Containern, Wechselbehältern und Sattelaufliegern im Unbegleiteten Kombinierten Verkehr. TSA hat den Standort seit Inbetriebnahme laufend weiterentwickelt und als Knotenpunkt im europäischen Netz der Transport- und Verladewirtschaft etabliert. Mit dem Endausbau wird das Leistungsportfolio für Verlader:innen, Spediteur:innen, Operateur:innen und Eisenbahnverkehrsunternehmen noch einmal erweitert und um Serviceleistungen ergänzt. ÖBB-Infrastruktur-Ressortvorstand für Betrieb, Markt und Digitalisierung Johann Pluy ist erfreut, dass das Güterzentrum Wien Süd nun bald seine volle Leistungsfähigkeit entfalten wird: „Mit dem Ausbau des Terminals Wien Süd bleiben wir auf Wachstumskurs, setzen auf Innovation und Digitalisierung und stellen dabei unsere Kund:innen in den Mittelpunkt. Zudem investieren wir in noch effektivere und produktivere Abläufe zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und für eine grüne Zukunft.“