28.05.2025    2 Bilder

Neue Bahnunterführung in Neunkirchen

Nach 14 Monaten Bautätigkeit konnte die Bahnunterführung an der Raglitzerstraße (Landesstraße L4113) für den Verkehr freigegeben werden. Die Investitionen von rund 9,8 Millionen Euro sorgen für mehr Sicherheit auf Schiene und Straße.

Personen v.l.n.r.: Gernot Kampl (Leiter-Stv. der NÖ Straßenbauabteilung Wr. Neustadt), LAbg. Hermann Hauer, Bgm. Klaudia Osztovics, Victoria Matzka-Hala (Regionalleiterin ÖBB-Infrastruktur AG), LAbg. Jürgen Handler

Mit der Fertigstellung der Bahnunterführung nach 14 Monaten Bauzeit gehört die Eisenbahnkreuzung an der Raglitzerstraße (Landesstraße L4113) der Vergangenheit an. Der Bahnübergang wurde in einem gemeinschaftlichen Projekt der ÖBB mit dem Land Niederösterreich und der Stadt Neunkirchen aufgelassen und durch eine neue Unterführung ersetzt. Durch diese neue Bahnquerung wird das Risiko eines Unfalls zwischen Bahn und Straßenverkehrsteilnehmer:innen gebannt und zusätzlich zu diesem großen Sicherheitsgewinn erleichtert die neue Unterführung auch den Verkehrsfluss für die Autofahrer:innen. Die Investitionssumme für die Unterführung, die heute von Victoria Matzka-Hala, Regionalleiterin ÖBB-Infrastruktur AG, gemeinsam mit Klaudia Osztovics, Bürgermeisterin Stadtgemeinde Neunkirchen, sowie den Abgeordneten zum NÖ Landtag, Hermann Hauer und Jürgen Handler, offiziell für den Verkehr freigegeben wurde, beläuft sich auf rund 9,8 Millionen Euro. 

Victoria Matzka-Hala, Regionalleiterin ÖBB-Infrastruktur AG: „Die ÖBB-Infrastruktur AG steht für die Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Eisenbahnanlagen im ÖBB-Netz. Damit diese auch weiterhin gewährleistet bleiben, haben wir die bestehende Eisenbahnkreuzung durch eine neue, zeitgemäße Unterführung ersetzt und damit gleichzeitig auch die Verkehrssicherheit erhöht.“ 

Hermann Hauer, Abgeordneter zum NÖ Landtag: „Ich freue mich, dass wir mit der Verkehrsfreigabe der Unterführung in Neunkirchen einen weiteren Gefahrenpunkt im Bezirk entschärfen konnten und damit den Schutz aller Verkehrsteilnehmer deutlich verbessern konnten. Die gelebte Partnerschaft zwischen dem Land Niederösterreich, den Gemeinden und den ÖBB zeigt, wie durchdachte Planung und gemeinsames Handeln zu nachhaltigen Lösungen führen: Wir setzen miteinander Projekte für die Menschen und für den Fortschritt in der Region um.“ 

Jürgen Handler, Abgeordneten zum NÖ Landtag: „Stadt, Land und ÖBB haben sich auf ein Millionen-Projekt geeinigt und die Maßnahmen im Interesse der Bevölkerung umgesetzt. Ein Projekt, das drei Vorteile in sich vereint: Wir können die Verkehrssicherheit steigern, das Bahnangebot verbessern und den Autofahrern Wartezeiten ersparen. Mit Projekten wie diesem schaffen wir moderne Infrastruktur und stärken gleichzeitig die Lebensqualität in der Region.“ 

Klaudia Osztovics, Bürgermeisterin Stadtgemeinde Neunkirchen: „Weil die Stadt Neunkirchen, das Land NÖ und die ÖBB bestens zusammengearbeitet haben, können wir den Menschen in der Stadt und der Region diesen verkehrspolitischen Meilenstein präsentieren. Damit haben nicht nur tausende Verkehrsteilnehmer:innen, vor allem auch die Einsatzfahrzeuge freie Fahrt. Zusätzlich schaffen wir damit auch eine Entlastung der Umwelt, die durch die Abgase während der Stehzeiten vor dem Schranken belastet war.“ 

Die bisherige Eisenbahnkreuzung war mit Lichtzeichen und Vollschrankenanlage gesichert. Für die Unterführung , die mit einem von der Fahrbahn abgesetzten Fuß- und Radweg ausgestattet ist, war eine Adaptierung des umliegenden Straßennetztes nördlich und südlich erforderlich. Der Straßendienst des Landes Niederösterreich begann bereits im November 2023 mit den Vorarbeiten, die Hauptarbeiten für die Errichtung der Unterführung starteten im März 2024. 

Kosten und Finanzierung

Das Projekt wurde von den ÖBB in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Neunkirchen umgesetzt. Investiert wurden 9,8 Millionen Euro, von denen die ÖBB 51,3 Prozent tragen, das Land Niederösterreich übernimmt 29,8 Prozent der Kosten und die Stadtgemeinde Neunkirchen 18,9 Prozent. 

Sicherheit ist oberstes Gebot

Gemeinsames Ziel von Bund, Ländern und den ÖBB ist es, die Zahl der Eisenbahnkreuzungen in Österreich, wo sich Straße und Schiene auf einer Ebene kreuzen, Schritt für Schritt zu reduzieren. pro Jahr investieren die ÖBB rund 20 bis 30 Millionen Euro in die Verbesserung der Sicherheit auf Bahnübergängen.

Im österreichischen Schienennetz der ÖBB gibt es derzeit noch 2.916 niveaugleiche Bahnübergänge – davon 1.627 Bahnübergänge mit technischer Sicherung, 1.289 nicht technisch gesichert. In NÖ sind es aktuell 1.182 Eisenbahnkreuzungen, davon 600 technisch gesichert, 582 nicht technisch gesichert oder bewacht. Seit etwa dem Jahr 2000 wurde die Zahl der niveaugleichen Bahnübergänge mehr als halbiert (von rd. 6.100). Wie in den letzten Jahren wird sich auch heuer zu Jahresende diese Zahl weiter reduzieren.

Bilder (2)

Eröffnung Unterführung Neunkirchen Raglitzerstraße
4 256 x 2 832 © ÖBB, Christian Zenger
Eröffnung Unterführung Neunkirchen Raglitzerstraße
4 171 x 2 775 © ÖBB, Christian Zenger
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.

Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2024 511 Millionen Fahrgäste und rund 80 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 94 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 5,4 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 45.500 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,4 Millionen Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.