Die Weichen für die Modernisierung der Kamptalbahn sind gestellt. Im Vorjahr wurde die Haltestelle Gobelsburg und die Gleise zwischen Horn und Rosenburg modernisiert, im Herbst 2025 liegt der Schwerpunkt der Arbeiten auf dem Nordabschnitt der Strecke. Am Bauprogramm stehen der Umbau der Haltestellen Rosenburg und Kamegg sowie die Verlegung neuer Gleise zwischen Rosenburg und Gars-Thunau. Um noch mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, werden weitere Eisenbahnkreuzungen technisch gesichert. Die Vorarbeiten laufen bereits seit Anfang August.
Von 01.09.2025, 02:00 Uhrbis 14.12.2025, 02:00 Uhrkönnen im Abschnitt Langenlois bis Sigmundsherberg keine Züge fahren. Die ÖBB bieten dennoch ein zuverlässiges Mobilitätsangebot und richten einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. Die Busse fahren teilweise zu geänderten Zeiten ab. Mit Fahrrädern ist die Benutzung der Schienenersatzverkehrsbusse nicht möglich.
Erfreulich für die Kund:innen: Zwischen Langenlois und Hadersdorf am Kamp können während der Bauarbeiten weiterhin Züge laut Fahrplan fahren. Langenlois und Gobelsburg bleiben von Wien kommend mit der Bahn erreichbar, in Langenlois muss Richtung Gars-Thunau und Horn umgestiegen werden. Zwischen Horn und Sigmundsherbeg pendeln die Busse und bieten ideale Anschlüsse an die REX-Züge aus Wien
„Jeder Modernisierungsschritt an der Kamptalbahn bringt uns dem Ziel näher, eine attraktive, sichere und klimafreundliche Bahnverbindung für die Menschen in der Region zu schaffen. Die Investitionen der ÖBB-Infrastruktur AG in die Strecke sind ein Bekenntnis für den Ausbau dieser Regionalbahn“, betont Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG.
„Seit 2023 modernisieren wir die Kamptalbahn Schritt für Schritt. Jetzt geht unsere NÖ Bahnoffensive in die nächste Runde. Mit dem barrierefreien Umbau von Kamegg und Rosenburg können ab dem Fahrplanwechsel wieder alle Züge in Kamegg halten. Die Modernisierung der Strecke und die Sicherung von Eisenbahnkreuzungen ermöglichen künftig höhere Geschwindigkeiten zwischen Gars-Thunau, Rosenburg und Horn – das verkürzt die tägliche Pendlerfahrzeit. Besonders Rosenburg ist eine zentrale Station für Pendler, Schüler und den Freizeitverkehr entlang des Kamptals. Mit diesem Ausbau stärken wir unsere Region, erleichtern den Alltag der Menschen und sichern eine moderne Infrastruktur für kommende Generationen. Gleichzeitig bleibt das historische Bahnhofsgebäude von 1889 als Teil unseres kulturellen Erbes erhalten. So verbinden wir Tradition mit Zukunft und machen die Kamptalbahn fit für die nächsten Jahrzehnte“, freut sich LH-Stv. Udo Landbauer als für den Verkehr zuständiger NÖ Landesrat.
Modernisierung der Haltestelle Rosenburg
Die Haltestelle Rosenburg wird zu einer zeitgemäßen Verkehrsstation umgebaut und der bestehende Warteraum im Denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude wird barrierefrei. Der Bahnsteig wird auf 100 Meter für den zukünftigen Einsatz der Akkuzüge ab 2028 auf der Kamptalbahn-Linie verlängert und angehoben sowie mit einer modernen Fahrgastinformation ausgestattet. Am Streckenabschnitt Rosenburg – Gars-Thunau werden die Gleise auf einer Länge von rund 4 km zur Gänze erneuert. Hier kommt der sehr lange Schnellumbauzug zum Einsatz, der bei Klein und Groß für Staunen sorgt.
Niederflur-Züge halten in Kamegg
Früher als ursprünglich geplant, können ab 14. Dezember 2025 die barrierefreien Züge der Baureihe 5022 (Desiro classic) nun auch in Kamegg halten und eine Taktlücke schließen. Der Bahnsteig wird im Zuge der Bauarbeiten modernisiert und auf 100 Meter verlängert. Ebenso wird die Bahnsteigkante angehoben und dadurch der Einstieg in die Züge komfortabler.
Technische Sicherung von Eisenbahnkreuzungen
Auch an der Schnittstelle zu Straßen wird modernisiert. Zwei Eisenbahnkreuzungen in Kamegg, zwei in Stallegg, und jeweils eine Eisenbahnkreuzung in Zaingrub und Mold werden technisch gesichert. Die Sicherung erfolgt entweder mit Lichtzeichen oder mit Lichtzeichen und Schrankenanlage.
Schritt für Schritt zukunftsfit
Die zahlreichen Maßnahmen dienen dazu, die Kamptalbahn bis ins Jahr 2031 zukunftsfit zu machen. Die Fahrgäste sowie Anrainer:innen dürfen sich auf kürzere Fahrzeiten, technisch gesicherte Eisenbahnkreuzungen sowie moderne Züge und Bahnhöfe freuen. Die neue Kamptalbahn schafft außerdem die Voraussetzung für den Einsatz von modernen Akkuzügen (ab 2028), um dadurch zum Vorzeigemodell für mehr klimafreundliche Mobilität zu werden. Zudem wird das Park&Ride- sowie das Bike&Ride-Angebot entlang der Strecke ausgebaut. Dieses Bündel an Maßnahmen sorgt dafür, dass der Umstieg vom Auto auf die umweltfreundliche Bahn noch einfacher wird.