06.10.2025    5 Bilder

Marchegger Ostbahn: Start des elektrischen grenzüberschreitenden Bahnbetriebs in die Slowakei

Ab 11. Oktober: Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Österreich und der Slowakei – jetzt elektrisch. Die Verbindung zwischen Wien und Bratislava wird damit nicht nur schneller und komfortabler, sondern auch deutlich umweltfreundlicher. Ein wichtiger Meilenstein für die nachhaltige Mobilität in der Region.

Nach Abschluss der Elektrifizierung und Modernisierung der Marchegger Ostbahn durch die ÖBB ist nun auch die Strecke zwischen Marchegg-Staatsgrenze und Bratislava durch die slowakische Bahn fertiggestellt. Damit ist der Lückenschluss vollzogen und der Weg für einen durchgehenden elektrischen Bahnbetrieb über die österreichisch-slowakische Grenze frei. Mit 11. Oktober wird der grenzüberschreitende Zugverkehr wieder aufgenommen und die beiden Hauptstädte Wien und Bratislava sind wieder per Zug verbunden und unter einer Stunde erreichbar. 

Zu diesem Anlass mit der Wiedereröffnung der renovierten Marchbrücke hat eine Premierenfahrt von Bratislava nach Marchegg stattgefunden. An Bord war dabei eine hochrangige slowakische Delegation, die in Marchegg von den ÖBB-Vorständ:innen Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG, und Othmar Frühauf, Vorstand ÖBB-Personenverkehr AG, empfangen wurde. 

Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG: „Die neue elektrische Verbindung zwischen Wien und Bratislava ist ein starkes Zeichen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und nachhaltige Mobilität. Mit dieser Investition stärken wir nicht nur den öffentlichen Verkehr, sondern auch die wirtschaftliche und kulturelle Nähe unserer beiden Hauptstädte. Die Elektrifizierung der Marchegger Ostbahn ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Infrastruktur zur Lebensqualität beiträgt – für Pendler:innen, für die Umwelt und für die gesamte Region. Wir schaffen damit eine leistungsfähige, sichere und zukunftsorientierte Bahnverbindung, die den Anforderungen eines modernen Europas gerecht wird.“ 

Othmar Frühauf, Vorstand ÖBB-Personenverkehr AG: „Die Wiederaufnahme des elektrischen Zugverkehrs zwischen Wien und Bratislava ist ein Meilenstein für den internationalen Nahverkehr. Mit modernen Fahrzeugen, barrierefreien Bahnhöfen und 100 % grünem Bahnstrom bieten wir unseren Fahrgästen ein attraktives, umweltfreundliches Angebot. Schon vor mehr als hundert Jahren gehörte diese Verbindung zu den europäischen Magistralen. Ich bin überzeugt, dass die Strecke wieder diesen Rang erreichen wird.“ 

Fahrplan Wien – Bratislava über Marchegger Ostbahn

Ab Samstag, 11. Oktober 2025, verkehren die Züge wieder über die österreichisch-slowakische Grenze bei Marchegg. Zwischen Wien und Bratislava stehen dann über die Marchegger Ostbahn insgesamt täglich wieder 38 Nahverkehrsverbindungen– jeweils 19 pro Richtung – zur Verfügung. Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 kommen zusätzlich vier Eurocity-Zugpaare via Marchegg hinzu, womit sich das Angebot auf insgesamt 46 tägliche Verbindungen erhöht. 

Umweltfreundlicher Elektro-Betrieb mit 100% grünem Bahnstrom

Die Marchegger Ostbahn wurde nicht nur zweigleisig ausgebaut, sondern auch über 37 Kilometer durchgehend elektrifiziert. Zudem wurden sämtliche Bahnhöfe entlang der Strecke modern und barrierefrei umgebaut und mit Park&Ride- und Bike&Ride-Plätzen ausgestattet. Für die Verkehrssicherheit wurden alle Eisenbahnkreuzungen entlang der Marchegger Ostbahn in Niederösterreich aufgelassen und durch Unterführungen ersetzt – neuralgische Punkte im Straßennetz gehören damit der Vergangenheit an. Das bringt ein Ende der Wartezeiten an Bahnübergängen für den Individualverkehr, mehr Komfort und Qualität beim Bahnfahren und ein Plus an Sicherheit für Straße und Schiene. 

Vorteile Modernisierung Marchegger Ostbahn

  • Umweltfreundlicher Elektro-Betrieb mit 100% grünem Bahnstrom
  • Steigerung des Fahrgastkomforts durch Einsatz moderner, barrierefreier Fahrzeuge
  • Verbesserte Aufenthaltsqualität an neuen, modernen Bahnhöfen und Haltestellen
  • Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen für einfachen und schnellen Umstieg auf die Bahn
  • Grundlage für verbessertes Zugangebot zwischen Wien und Bratislava
  • Verkürzung der Reisezeit
  • Reduktion der Lärmemissionen
  • Mehr Sicherheit durch Wegfall von Bahnübergängen

Bilder (5)

Marchegger Ostbahn_Elektrische Premierenfahrt Bratislava - Marchegg
2 016 x 1 512 © ÖBB, Christopher Seif
Marchegger Ostbahn_Elektrische Premierenfahrt Bratislava - Marchegg
4 032 x 3 024 © ÖBB, Klaus Graf
Marchegger Ostbahn_Elektrische Premierenfahrt Bratislava - Marchegg
2 016 x 1 512 © ÖBB, Christopher Seif
Marchegger Ostbahn_Elektrische Premierenfahrt Bratislava - Marchegg
2 016 x 1 512 © ÖBB, Christopher Seif
Marchegger Ostbahn_Elektrische Premierenfahrt Bratislava - Marchegg
2 016 x 1 512 © ÖBB, Christopher Seif
ÖBB. Heute. Für Morgen. Für uns.
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Seit über 100 Jahren gestalten die ÖBB die Mobilität in Österreich. Als umfassender Mobilitäts- und Logistikdienstleister haben die ÖBB im Jahr 2024 511 Millionen Fahrgäste und rund 80 Millionen Tonnen Güter klimaschonend und umweltfreundlich an ihr Ziel gebracht. Denn der Strom für Züge und Bahnhöfe stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Die ÖBB gehören mit 94 Prozent Pünktlichkeit im Personenverkehr zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Mit Investitionen von mehr als 5,4 Milliarden Euro jährlich in die Bahninfrastruktur und Flotte bauen die ÖBB am Bahnsystem für morgen. Konzernweit sorgen über 45.500 Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn sowie zusätzlich rund 2.000 Lehrlinge dafür, dass täglich mehr als 1,4 Millionen Fahrgäste sicher an ihr Ziel kommen. Die ÖBB sind das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und bringen als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Mobilitäts- und Logistikbereich Menschen und Güter sicher und umweltbewusst an ihr Ziel. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.